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Wenn Sie eine neue Webseite in Auftrag geben, dann erwarten Sie auch das Beste für Ihr Geld. Darum sollen die Gespräche mit dem Webdesigner oder der Webagentur möglichst klar und präzise formuliert sein. Zusätzlich zu unseren Tipps für die Planung der neuen Homepage als Teil des Unternehmenskonzepts, schreiben wir heute einiges auf, das wir beim Aufbau unserer Web-Abteilung in Mainz gelernt haben.

1. Wer redet mit wem?

Überlassen Sie nicht alles der Webagentur, denn so erfordert die Entwicklung einer neuen Webseite mehrere Besprechungen, sowohl in der Planungsphase, als auch während der Entwicklung. Wer dabei mit wem redet ist eine sehr wichtige Frage, denn wenn zu viele Stimmen zu Wort kommen, schweben entsprechend viele Meinungen in der Luft. Für kleinere Unternehmen wird das schnell zum Problem, denn die Entwicklungszeit kann durch ständiges ändern des Konzepts beträchtlich länger werden und die Kosten erreichen schnell ein Vielfaches des ursprünglichen Angebots.

Ein einziger Ansprechpartner

Kleinere und oft auch mittlere Unternehmen haben in der Regel wenig komplexe Webseiten. Der einfachste Weg in diesem Fall ist es, einen einzigen Mitarbeiter zu nennen, der die Zusammenarbeit mit der Media-Agentur koordiniert. Dieser Mitarbeiter wird intern zur Anlaufstelle für alle, die Bedürfnisse und Ideen zur neuen Webseite äußern sollen und ermöglicht es, die Kommunikation mit der Agentur einfach zu halten.

Ein Team

Oft braucht das eigene Unternehmen ein Team von Experten aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen, das die neue Webseite zusammen mit der Agentur konzipiert. Von sehr hoher Wichtigkeit ist in diesem Fall, dass das Team zusätzlich zu den Besprechungen mit den Entwicklern auch interne Besprechungen führt, um für alle zu diskutierenden Aspekte auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Erst wenn alle Team-Mitglieder das Konzept oder die zur Debatte stehenden Aspekte zur Zufriedenheit aller geformt haben, sollte ein Termin mit dem Entwickler erfolgen. Das gilt für alle Stufen der Realisierung der Webseite.

2. Webdesign und –entwicklungs-Standards

Bedenken Sie, dass die Arbeit einer Webagentur ebenso verläuft, wie in jedem anderen Unternehmen. Es gibt dort auch Prozesse und Wissen, die den Arbeitsfluss beschleunigen und die Preise niedrig halten. Wenn der Preis eine Rolle spielt, sprechen Sie während der Konzeptphase die Tatsache an, dass die Entwicklung möglichst auf Standards basieren soll.

Denn sobald die Programmierer speziell für Ihre Seite komplexe Codes schreiben müssen, passiert zweierlei: erstens müssen sie dafür bezahlt werden und zweitens werden andere Programmierer, die zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Code zu tun haben könnten, ihre Schwierigkeiten damit haben. Meistens lohnt es sich für die neuen Programmierer zeitlich gesehen mehr, Applikationen komplett neu zu schreiben, als Code von anderen Kollegen weiterzuentwickeln.

Finanziell betrachtet können individuelle Code-Basteleien sich meistens nur zu einer Kosten-Aufwärts-Spirale entwickeln.

3.Neue Webseite ja, aber was ist mit der alten Homepage?

Zwei Aspekte sind sehr wichtig, wenn es um die alte Webseite geht. Dazu müssen Sie sicherstellen, dass diese auch mit den Entwicklern besprochen werden.

Die URLs der alten Seiten

Wenn Ihre aktuelle Webseite schon einige Jahre online ist, dann hat sie aufgrund ihres Alters einen entsprechend höheren Wert für Google und wird weiter vorne in den Suchergebnissen angezeigt. Die neue Seite wird oft auf einem anderen System basieren oder eine neue Struktur haben und dadurch werden die Unterseiten neue Adressen haben. Es ist sehr wichtig, dass Google mitgeteilt wird, warum die Adressen der früheren Unterseiten nicht mehr zu finden sind.

Das werden die Entwickler lösen, indem sie für jede alte Unterseite aufschreiben, wo sich die entsprechend neue Unterseite befindet. Für alte Unterseiten, die im neuen Konzept gestrichen werden, wird dann einfach aufgeschrieben, dass es sie nicht mehr gibt.

Die alte Homepage während der Entwicklung der Neuen Webseite

Basiert die neue Seite auf einem CMS-System, wird heutzutage oft direkt online entwickelt. Die neue Seite entsteht dann (meistens unter Ausschluss der Öffentlichkeit) entweder hinter den Kulissen der alten Seite oder hinter einer „Coming Soon“-Page, die die alte Seite ersetzen wird.

Für die meisten Fälle empfehlen wir, dass die alte Webpage für die Dauer der Entwicklung online bleibt, damit die Domain des Unternehmens von Google nicht als vermisst erklärt wird, sondern weiterhin seinen Wert behält.

4. Nutzerfreundlichkeit ist wichtiger denn je

Damit sich das Relaunch der Webseite lohnt, ist es wichtig, dass sie Ihre neue Webseite nicht lediglich als Visitenkarte betrachten, sondern dass Sie die Möglichkeiten abwägen, die Homepage zu einem Kommunikationsinstrument zu machen, zu einem Akquisekanal oder zu einer Vermarktungs- oder sogar Verkaufsplattform.

Entscheidend in diesem Zusammenhang ist, dass sie nicht nur gut aussieht, sondern auch benutzerfreundlich ist. Eine einfache Struktur führt beispielsweise dazu, dass sich die Besucher schnell mit Ihrer Homepage vertraut machen und entsprechend wohl fühlen. Einige weitere Aspekte sind besonders zu beachten:

Responsive Webdesign

Wer die Besucher seiner Webseite monitorisiert, hat bestimmt mitbekommen, dass die Anzahl der Besucher mit mobilen Geräten drastisch gestiegen ist. Je nach Branche surft sogar die Mehrheit der Besucher mobil. Und die neue Webseite soll für diese Besucher gerüstet sein. Vor einigen Jahren gehörte es sich, für eine Website auch eine mobile Version programmieren zu lassen.

Das ist inzwischen meistens ungeschickt, denn die Geräte, die die Besucher zum Surfen benutzen, sind inzwischen so unterschiedlich, dass es unmöglich ist, alle Größen und Formen zu berücksichtigen. Etliche Marken bei Tablets und Smartphones produzieren nun seit Jahren unterschiedliche Modelle mit unterschiedlichen Bildschirmgrößen, Formen und Auflösungen. Alle individuell zu berücksichtigen würde schlichtweg zu viel kosten.

Responsive Webdesign löst dieses Problem insofern, als es konzeptuell vorsieht, dass sich das Website Design an die Bildschirmgröße anpasst. Das Aussehen mancher Elemente verändert sich je nach Gerät, die Inhalte und die Proportionen ebenfalls.

Mobile First

Ein Ansatz im Responsive Webdesign ist Mobile First. Wie der Name schon sagt, wird zunächst die mobile Version (also in Smartphone-Größe) einer Webseite konzipiert. Der ideelle Hintergrund ist, dass die mobile Version einer Seite oft weniger Inhalt aufweist als die Desktop Version. Alle unnötigen Elemente werden somit in der mobilen Version gar nicht implementiert und die Seite wird somit benutzerfreundlicher, schlichter und schneller.

Wird der Bildschirm des Users größer, so kommen zunehmend Elemente hinzu, bis hin zur PC Version, die in der Regel die meisten Funktionen und Informationen aufweist.

Barrierefreihet

Wichtig ist dabei nicht zu vergessen, dass ein beträchtlicher Teil der User keine aktuellen Browser benutzen. Wird die neue Webseite nur durch neueste Technologien realisiert, werden ältere Browser sie nicht korrekt wiedergeben können. Gerade in den Bereichen CSS, JavaScript und HTML5 werden viele Sprachparameter von Browsern die älter als zwei Jahre sind nicht unterstützt.

Darüber hinaus sollen generelle Richtlinien rund um die Barrierefreiheit berücksichtigt werden: Kontrastreiches Design, die Kommunikation soll nicht ausschließlich über Farben erfolgen und audiovisuelle Elemente sollen entsprechend im Code gekennzeichnet werden.

5. Material

Für die Inhalte einer Website müssen Texte, Bilder, Videos und Grafiken zur Verfügung gestellt werden. Achten Sie darauf, dass Sie die Produktion dieser Materialien vereinzelt bei der Konzeption der Website ansprechen, um gegebenenfalls ein Teil davon selbst zu übernehmen und somit ein günstigeres Angebot zu erhalten.

6. Pflege

Dass die Homepage zu einem Instrument (Kommunikation, Marketing, Vertrieb) werden soll – einmal fertiggestellt – ist damit gleichzustellen, dass sie als Work in Progress betrachtet werden soll. Inhaltliche Updates sollen konsequent gemacht werden.

Content Management System (CMS)

Damit kommt die Frage auf, wie viel die Pflege kosten soll. Oft ist es günstiger, die Aktualisierung der Inhalte einem der eigenen Mitarbeiter zu überlassen. Damit dieser keine Programmierkenntnisse benötigt, ist ein CMS unabdingbar.

Ein CMS ist eine Plattform in welcher die Webseite entwickelt wird. Sie hat die Eigenschaft, eine administrative Nutzeroberfläche zu besitzen, bei der aus bis zu 90% der Änderungen an einer Webseite ebenso einfach erfolgen wie das Erstellen einer Datei in Word.

WordPress

Unter den verschiedenen CMS empfehlen wir WordPress. Alle Gründe dafür lassen sich darauf reduzieren, dass WordPress die meist verbreitete Plattform heutzutage ist. Sie kostet nichts, wird ständig weiterentwickelt und eine große Anzahl Entwickler tragen mit zahlreichen Erweiterungen dazu bei (siehe Sektion „Standards“).

Sollten Sie irgendwann feststellen, dass Sie einen anderen Entwickler für Ihre Webseite haben wollen, so garantiert die Verbreitung von WordPress Ihnen, schnell und günstig einen Neuen zu finden.

Blog

Denken Sie daran, dass ein Unternehmensblog Ihnen die Möglichkeit gibt, Inhalte mit mehr Kundennähe zu kommunizieren und somit die Kunden enger zu binden. Es finden sich im Arbeitsalltag regelmäßig Themen, über die in einem Blog berichtet werden könnte.

Fast ausnahmslos empfehlen wir unseren Kunden, Ihre Webseite mit einem Blog auszuschmücken.

7. Suchmaschiennoptimierung:

Was nutzt Ihnen die tollste Webseite, wenn sie niemand findet? Dieser Aspekt darf auf keinen Fall vernachlässigt werden. Darum müssen Sie darauf achten, dass Sie die Webdesigner auf die Suchmaschinenoptimierung ansprechen. Denn einiges davon lässt sich schon bei der Entwicklung der Webseite mit berücksichtigen.

Medien, Links und Metadaten

Im Grunde dreht sich hierbei alles darum, dass eine Seite möglichst viel Auskunft über sich selbst gegenüber den Suchmaschinen preisgeben soll.

Suchmaschinen können nicht – wie wir – erkennen, was auf einem Bild zu sehen ist, was ein Video für einen Inhalt hat oder was für ein Inhalt sich hinter einem Link verbirgt. Darum sollen diese Informationen in den Code hineingeschrieben werden.

Ebenso gilt für die einzelnen Unterseiten, dass sie, zusätzlich zum Inhalt, auch ihre Charakteristika im Code beschrieben bekommen. Diese Informationen nennen sich Metadaten und erklären Google, worum es auf den Seiten geht.

Performance

Sehr wichtig für die Suchmaschinen ist die Nutzerfreundlichkeit der Seite. Darum werden schnelle Seiten besser indexiert als langsamere. Denken Sie darüber nach, wie unangenehm es ist, fünf Sekunden zu warten bis eine Webseite geladen wird.

Die Seitengeschwindigkeit wird durch die Entwickler gesteuert, denn sie ist abhängig von der Anzahl von Informationen, die eine Seite braucht, um zu laden. Benötigt sie Scripts, die gewisse Aktionen ermöglichen, so wird der Ladeprozess langsamer. Sind die Bilddateien zu groß, dauert es länger, bis sie vom Browser runtergeladen und angezeigt werden. Wird das Aussehen der Webseite in zu vielen unterschiedlichen Dateien definiert, so braucht es länger, bis all diese Dateien im Browser abgerufen werden.

8. Spezifisch sein ist alles

Versuchen sie, vom Anfang an möglichst spezifisch zu sein. Es können viele unerwartete Kosten aufkommen, wenn Sie erst mitten in der Entwicklung feststellen, dass gewisse Teile verändert werden müssen.

Das ein Kontaktformular eine zusätzliche Upload-Funktion für Dateien braucht, das ein Newsletter System mit eingebaut werden soll, das eine Bezahlmethode fehlt – solche Informationen müssen die Webdesigner haben, bevor sie Ihnen ein Angebot machen.

9. Support

Besonders in der ersten Zeit nach dem Projektabschluss werden Sie, trotz Schulung, mit der Tatsache konfrontiert werden, dass nicht alles so läuft, wie Sie es sich vorgestellt haben. Manchmal klappt es mit der Formatierung von Inhalten nicht, manchmal lassen sich gewisse Elemente nicht richtig darstellen – die Anzahl an Kleinigkeiten, die Ihnen begegnen werden ist sehr groß.

Und jede dieser Kleinigkeiten wird ein Anruf bei der Webagentur verlangen und eine neue Rechnung mit sich bringen. Support auf Abruf ist generell viel teurer als Pauschalbeträge.

Darum sollten Sie sich vergewissern, dass Sie sich noch vor dem Projektstart bei der Agentur erkundigen, wie hoch die Supportpreise sind. Am besten buchen sie gleich einen Service-Vertrag für sechs Monate ab der Fertigstellung der Seite, damit Ihre Mitarbeiter möglichst günstig den Einstieg in die Webseitenpflege schaffen.

Wir hoffen, dass Ihnen unsere Tipps helfen werden und wünschen Ihnen viel Erfolg mit der neuen Webseite!

Möchten Sie direkt mit der Arbeit an der neuen Webseite loslegen? Probieren Sie es doch mit uns!